Erziehungsbeistandschaft

Wer profitiert von einer Erziehungsbeistandschaft?

Die Zielgruppe unseres Angebots der Erziehungsbeistandschaft umfasst in der Regel Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in einem Alter von 12 bis 21 Jahren. Sie leben im elterlichen Haushalt und benötigen Unterstützung auf Grund besonderer Schwierigkeiten, z.B.:

  • Auffälligkeiten im Sozial- und Leistungsverhalten
  • Konflikte im Schul- und Ausbildungsbereich
  • Probleme im familiären Zusammenleben
  • delinquentes Verhalten
  • kulturell bedingte Konflikte

Was leistet eine Erziehungsbeistandschaft?

Die Erziehungsbeistandschaft soll den Betreuten bei der Bewältigung ihrer spezifischen Problemlagen unter Einbezug des sozialen Umfelds unterstützen, und unter Erhaltung des Lebensbezugs zur Familie die Selbständigkeit fördern.

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Je nach Lebenslage der Betreuten ist entweder die Wiederherstellung tragfähiger Familienbeziehungen bei gleichzeitiger Förderung der Selbständigkeit, oder die Vorbereitung und Einleitung eines Loslösungsprozesses und damit die Vorbereitung auf ein eigenständiges Leben das übergeordnete Ziel der Hilfe.

Individuelle Ziele der Maßnahme werden im Einzelfall im Hilfeplan erarbeitet. Sie können u. a. folgendes Spektrum umfassen:

  • Aufbau von Selbstvertrauen
  • Erwerb von sozialen Kompetenzen
  • Lösung von Konflikten im familiären Zusammenleben
  • Förderung der Leistungsbereitschaft
  • Erwerb lebenspraktischer Kompetenzen
  • Stärkung der Erziehungskompetenz der Eltern

Welche Ziele werden verfolgt?

Ansatzpunkt der Hilfestellung ist der Betreuungsalltag. Das Angebot der Erziehungsbeistandschaft ist in hohem Maße flexibel und am individuellen Bedarf des Einzelfalls ausgerichtet. Junge Menschen sollen bei der Bewältigung von Anforderungen und Schwierigkeiten im sozialen und schulischen bzw. beruflichen Lebensumfeld durch Förderung und Beratung unterstützt werden. Die Hilfe wird dabei am Entwicklungsstand, dem erzieherischen Bedarf, den Bedürfnissen des jungen Menschen und seiner familiären und sozialen Situation ausgerichtet.

Methodisch gliedert sich der Betreuungsalltag in die direkte Arbeit mit dem Betreuten und in die Arbeit mit der Familie, bzw. mit dem weiteren Bezugssystem. Im Einzelnen sind u. a. die folgenden Leistungen Bestandteil der Hilfe:

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  • Aufbau einer positiven Beziehung zu dem Betreuten
  • Beratungsgespräche mit dem Betreuten
  • Freizeitpädagogische Arbeit
  • Unterstützung bei schulischen Leistungsanforderungen
  • Unterstützung bei der Bewältigung lebenspraktischer Aufgaben
  • Vermittlung von Werten und Normen
  • Familien- und Elternberatung
  • Gespräche mit Lehrern, Ausbildern, Arbeitgebern

Wie lange findet eine Unterstützung statt?

Die Dauer und der Umfang der Hilfe wird im Hilfeplan individuell festgesetzt und richtet sich nach dem Bedarf des Einzelnen. In der Regel wird die Hilfe jedoch nicht länger als zwei Jahre dauern.

Wer führt die Betreuung durch?

Die Erziehungsbeistandschaft wird von pädagogisch ausgebildeten Fachkräften erbracht, die über Berufserfahrung und Fortbildungen bereits mit der Zielgruppe vertraut sind.

Die Mitarbeiter/innen teilen ihre Arbeitszeit fall- und klientenbezogen ein. In Urlaubs- und Krankheitszeiten steht für Krisensituationen eine Vertretung zur Verfügung.